Filmvorführung von Arkadij Khaets „Masel Tov Cocktail“

In der vergangenen Woche war der jüdische Regisseur Arkadij Khaet digital zu Gast in der IGS Bovenden. Er sprach vor dem gesamten zehnten Jahrgang und den Religions- sowie Werte und Normen Kursen der Oberstufe über seine Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland und seine Beweggründe, den Kurzfilm „Masel Tov Cocktal“ zu drehen.

Podiumsgespräch mit Dr. Florian Dinger (Schulleiter), Jule Köhler, Nathalie Stoffers, Jakob Brinker (alle Jahrgang 13) und Arkadij Khaet

Khaet machte im Podiumsgespräch deutlich, dass vermehrt über Antisemitismus aufgeklärt werden müsse, um ein Bewusstsein in der Gesellschaft dafür zu schaffen. Mit seinem Film möchte er deutlich machen, dass es unterschiedliche Formen des Antisemitismus gebe. Er wünscht sich eine Gesellschaft, in der es ganz normal ist, jüdisch zu sein. Mit ihm saßen der Schulleiter der IGS Bovenden, Dr. Florian Dinger sowie drei Schüler:innen der Oberstufe auf dem Podium. Dinger betonte, dass ihm die Begegnung zwischen den Kulturen und Religionen besonders wichtig sei, um Vorurteile abzubauen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Dies bestätigten die Schüler:innen. Sie finden es außerdem wichtig, dass Aufklärung in den Schulen stattfindet und Veranstaltungen wie diese häufiger stattfinden.

Im Vorfeld zum Podiumsgespräch schauten die Schüler:innen den Film „Masel Tov Cocktail“ und reflektierten diesen in einem World-Café. Bei dieser Methode tauschen sich Gruppen je zu einer bestimmten Fragestellung aus, halten die wichtigsten Ergebnisse auf einer Tischdecke fest, wechseln dann den Diskussionstisch und tauschen sich danach in neuen Konstellationen zu weiteren Fragestellungen aus. Im World-Café wurde der Inhalt des Films besprochen, es wurde aber auch darüber diskutiert, wie man selber damit umgehen kann, wenn man Diskriminierung beobachtet. Die Schüler*innen hielten fest, dass sie in einem solchen Fall einschreiten würden und sich Unterstützung suchen würden. Es sei außerdem wichtig, nicht mitzumachen und sich gegen die Diskriminierung zu stellen.

Austausch im World-Café

Das Feedback zur Veranstaltung war sehr positiv, die Teilnehmer:innen haben viel über jüdisches Leben in Deutschland gelernt und fanden den Film sehr bewegend. Außerdem war es besonders interessant, vom Regisseur direkt mehr über sein Leben und seine Idee für diesen Film zu erfahren.

In der Abschlussrede ging Franziska Bierwirth, die Fachbereichsleiterin für Gesellschaftslehre an der IGS, darauf ein, dass der Film unter anderem für den Einsatz zur Einhaltung der Menschenrechte ausgezeichnet wurde. Die IGS Bovenden setzt sich als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ genau dafür ein und veranstaltet immer wieder Projekte, bei denen dieses Bewusstsein gestärkt wird.

Ansprechpartnerin bei weiteren Fragen:

Frau Franziska Bierwirth

Fachbereichsleitung Gesellschaftslehre
Franziska.bierwirth@igsbovenden.de
0175/2458180

IGS Bovenden
Wurzelbruchweg 13
37120 Bovenden